Klimamanagement der Gemeinde Roßdorf


Am 6. März 2020 behandelte die Gemeindevertretersitzung (Legislative) eine Vorlage des Gemeindevorstands mit dem Titel "Integriertes Klimaschutzkonzept: Leitbild, Maßnahmenkatalog und Klimamanager*in. Eine Aufgabe soll sein: Öffentlichkeitsarbeit wie z.B. "Runder Tisch - Energie". Der Teil 1 "Das integrierte Klimaschutzkonzept für den Landkreis Darmstadt-Dieburg und seine Kommu-nen wird auf kommunaler Ebene in der Gemeinde Roßdorf umgesetzt." wurde mit 27 JA-Stimmen und 4 NEIN-Stimmen der WIR-Fraktion angenommen. Der Teil 2 "Die Gemeinde Roßdorf setzt sich bis zum Jahr 2030 die Klimaschutzziele, die sich aus dem integrierten Klimaschutzkonzept ableiten. Damit die Erreichung der Ziele und die Umsetzung der Maßnahmen in Klimaschutzkonzept regelmäßig evaluiert werden können, wird ein Klima-schutz-Controlling eingeführt." wurde mit 27 JA-Stimmen und 4 NEIN-Stimmen (je 2 der SPD- und der WIR-Fraktion angenommen.

Die Vorlage fusst auf "Integriertes Klimaschutzkonzept für den Landkreis Darmstadt-Dieburg und seine Kommunen", dem Landkreis am 24.04.2017 vorgelegt von der Firma INFRASTRUKTUR & UMWELT, Professor Böhm und Partner. Die beiden Endfassungen nebst vier Anlagen lassen sich über ladida.de herunterladen. Der Anhang 2 - Kommunalteil enthält auch die Daten und Maßnahmen für die Gemeinde Roßdorf.

 

Beschluss am 6. März 2020

Das integrierte Klimaschutzkonzept für den Landkreis Darmstadt-Dieburg und seine Kommunen wird auf kommunaler Ebene in der Gemeinde Roßdorf umgesetzt. Als Grundlage dient das o.g. integrierte Klimaschutzkonzept inklusive Maßnahmensammlung, sowie der Kommunalanteil für die Gemeinde Roßdorf. Zur Umsetzung des Konzepts wird unter Vorbehalt einer Förderung durch das Bundesministerium für Umwelt-, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) eine Stelle Klimaschutzmanagement – zunächst befristet auf drei Jahre – geschaffen. Die Förderquote beträgt hierbei 65 %.

 

Die Gemeinde Roßdorf setzt sich bis zum Jahr 2030 die Klimaschutzziele, die sich aus dem integrierten Klimaschutzkonzept ableiten.

 

Damit die Erreichung der Ziele und die Umsetzung der Maßnahmen in Klimaschutzkonzept regelmäßig evaluiert werden können, wird ein Klimaschutz-Controlling eingeführt.

 

Das Aufgabengebiet des Klimamanager / die Klimamanagerin soll folgende Punkte umfassen:

  • Öffentlichkeitsarbeit wie z.B. „Runder Tisch – Energie“·
  • Einbindung bürgerschaftlichen Engagements bei der Umsetzung des Integrierten Klimaschutzkonzepts
  • Zusammenarbeit mit der LEADER Region bei der Umsetzung von Energie- und Klimaschutzprojekten stärken
  • Initiierung von Netzwerktreffen mit den regional ansässigen Energiegenossenschaften zur Stärkung der Aktivitäten in diesem Bereich
  • Unterstützung des Kommunalen Energiemanagements durch ein Kommunales Energieeffizienz-Netzwerk
  • Förderung und Ausbau einer niederschwelligen Erstberatung zu Energie- und Klimaschutzthemen
  • Umsetzung einer aufsuchenden Vor-Ort-Energieberatung für Wohngebäudeeigentümer
  • Effizienzmaßnahmen bei kommunalen und privaten Wohnungsbaugesellschaften
  • Installation von PV-Anlagen auf großen kommunalen Dächern
  • Aktivierung gewerblicher Dachflächen für PV-Nutzung durch Information und gezielte Beratung
  • Verstärkte Nutzung erneuerbarer Energien und KWK bei öffentlichen Gebäuden und kommunalen Wohnungsunternehmen
  • Erarbeitung eines Konzepts zur Klärschlammentsorgung und energetischen Nutzung von Klärschlamm
  • Kommunen als „Anker-Nutzer“ bei Car-Sharing
  • Flächendeckend moderne Fahrradabstellplätze im öffentlichen Raum anbieten
  • Bessere Vernetzung umweltverträglicher Verkehrsmittel umsetzen
  • Minimierung des Waren-Lieferverkehrs in den Kommunen durch: regionale Verteilerzentren / Kooperation bei der Zustellung auf der „letzten Meile“
  • Konkretisierung und Umsetzung einer Kommunikationsstrategie für die Begleitung der Klimaschutzaktivitäten im Landkreis und in den Kommunen
  • Aufbau von Medienpartnerschaften mit regionalen Medien

Die Gehaltskosten für die Stelle der/des Klimamanager/in belaufen sich über eine Dauer von 3 Jahren auf ca. 230.000 €. Die Fördermittel in Höhe von 65 % belaufen sich somit auf ca. 150.000 €, so dass der Anteil für die Gemeinde Roßdorf an den Personalkosten sich auf ca. 80.000 € belaufen.

 

Die aufgeführten Aufgaben des bzw. der Klimamangager*in finden sich teilweise wörtlich bei den Maßnahmen in Anhang 2 - Kommunalteil für die Gemeinde Roßdorf wieder, den wir Ihnen hier als Auszug reduziert auf die Gemeinde Roßdorf bereitstellen.

 

Zum 01.01.2021 wurde auf 3 Jahre befristet eine Klimaschutzmanagerin eingestellt. Ihr Name ist Sabrina Gran. Ihre Aufgabe umfasst u.a. die Einrichtung des Runden Tisch Energie.

 

Am 05.02.2021 wurde im Rahmen einer Anfrage der Fraktion WiR kundgetan:

  • Der Runde Tisch Energie trägt künftig den Namen "Energiewerkstatt"
  • Die Energiewerkstatt soll erstmals im III. Quartal 2021 einberufen werden
  • Die Energiewerkstatt arbeitet nach dem Konzept "Energiewerkstatt der Gemeinde Roßdorf" vom 03.02.2021
  • Die erste Sitzung wird moderiert von Bürgermeisterin Christel Sprößler (nach Wiederwahl), alle weiteren von der Klimaschutzmanagerin Sabrina Gran